Viele Jahrzehnte zierten Rosapelikane und Krauskopfpelikane die Wasserflächen im Thüringer Zoopark Erfurt. Seit einer Woche werden sieben Rosapelikane Stück für Stück an die Afrikasavanne und ihre neuen tierischen Mitbewohner gewöhnt.
Künftig teilen sich die sieben Vögel die 4.500 Quadratmeter große Savannenlandschaft mit Afrikanischen Straußen, mit einer Gruppe Impalas, mit Rappenantilopen und mit Damarazebras. Die Vergesellschaftung mit den Straußen und den Impalas hat gut geklappt. In den kommenden Tagen findet die Zusammenführung mit den Rappenantilopen statt und ganz am Ende werden die Zebras hinzustoßen.
Rosapelikane sind ausgesprochen imposante Vögel. Die Männchen erreichen eine Gesamtlänge von knapp anderthalb Metern, wovon 29 bis 40 cm auf den Schnabel fallen, und ein Gewicht von fünfeinhalb bis zu neun Kilogramm. Die Flügelspannweite wird mit bis zu 360 cm angegeben. Auffällig sind die große, unbefiederte, gelborange Gesichtspartie und der Kehlsack. Das Gefieder ist weiß mit zartrosa Tönung. Zur Brutzeit wachsen auf dem Hinterkopf bis 14 cm lange Schopffedern und am Ansatz des Oberschnabels bildet sich ein knapp sieben cm hoher Stirnhöcker, der im Sommer wieder verschwindet.
Rosapelikane sind weit verbreitet und für Zoobesucher dennoch etwas ganz Besonderes. Sie leben in Südosteuropa, West-, Zentralasien, und Südasien, Westarabien und in Afrika. Sie sind koloniebildende Bodenbrüter, die sich hauptsächlich von Fisch ernähren und vorzugsweise in Flussniederungen, Deltas und Seen, gelegentlich auch an der Küste leben. Den gut 160 m² großen Teich der Erfurter Afrikasavanne hat die muntere Truppe zwar schon entdeckt, aktuell finden sie die Felsen und Sandliegeplätze aber wesentlich interessanter.
Quelle: Thüringer Zoopark Erfurt/ Inga Hettstedt