Die Tarifverhandlungen über Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen für die rund 16.000 Beschäftigten des Groß- und Außenhandels und genossenschaftlichen Großhandels in Thüringen gehen am Donnerstag in die dritte Runde.
Zur letzten Verhandlung am 29.6.2021 unterbreiteten die Arbeitgeber ein erbärmliches Angebot. Die angebotene Höhe gleicht nicht einmal die Inflationsrate aus und bedeutet somit Reallohnverlust. Die vorgeschlagene Differenzierung ist eine Diskriminierung und die Einführung einer Zweiklassengesellschaft. Dies stieß bei den Beschäftigten im Großhandel auf massive Kritik.
ver.di-Verhandlungsführerin Sylke Hustan fordert die Arbeitgeber auf, endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen: „Das ist auch eine Frage des Respekts gegenüber den Großhandelsbeschäftigten, die noch im letzten Jahr als „Corona-Held*innen“ beklatscht wurden und jetzt leider nur noch eine Klatsche erhalten.
Mit ihrem alltäglichen Einsatz haben sie wesentlich dazu beigetragen, unsere Gesellschaft am Laufen zu halten. Jetzt warten sie im dritten Monat auf die dringend nötigen Tariferhöhungen! Wir hören aus den Betrieben, dass die Kolleginnen und Kollegen sehr enttäuscht und empört sind. Der Arbeitskampfwille soll jetzt mit Verbandsempfehlungen und freiwilligen Vorweganhebungen der Arbeitgeber gebrochen werden, aber nicht mit uns.“
Die Forderungen der ver.di-Tarifkommission:
- Anhebung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um
4,5 % plus 45 € im Monat - Die Laufzeit soll 12 Monate betragen (1.5.2021-30.4.2022)
Die Verhandlungen finden am 22. Juli 2021 im Hotel Linderhof,
in Erfurt statt.
Quelle: ver.di Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen