Streik am Helios Klinikum Erfurt
Beschäftigte am 8. März zur Arbeitsniederlegung aufgerufen
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten des Helios-Klinikums Erfurt am 8. März in der Zeit von 6.00-22.30 Uhr zum Warnstreik auf.
»Die Krankenhausbeschäftigten halten die Gesundheitsversorgung unter widrigsten Bedingungen am Laufen. Ihr unermüdlicher Einsatz muss honoriert werden – auch finanziell«, erklärte der ver.di-Gewerkschaftssekretär Hannes Gottschalk. Doch bei den Verhandlungen zum Helios-Konzerntarifvertrag, der auch im Klinikum Erfurt gilt, hätte der Arbeitgeber erklärt, es sei nicht seine Aufgabe, Preissteigerungen und Reallohnverluste bei den Beschäftigten auszugleichen.
»Angesichts der enormen Preissteigerungen brauchen die Helios-Beschäftigten dringend eine dauerhafte ordentliche Erhöhung ihrer Einkommen. Zwei mal zwei Prozent sind da viel zu wenig. Einmalzahlungen können nur einmal ausgegeben werden, dann ist die Wirkung weg. «, betonte Gottschalk. Die ver.di-Tarifkommission fordert für die rund 21.000 Beschäftigten im Helios-Konzerntarifvertrag 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro mehr. Für die Auszubildenden fordert ver.di ein Plus von 200 Euro auf deren Vergütung.
Am Streiktag werden die streikenden Kolleginnen und Kollegen ihre Forderungen mit einer Demonstration durch die Erfurter Innenstadt tragen. Sie machen damit deutlich, dass es nur durch gute Arbeitsbedingungen auch eine gute Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung gibt – und die geht alle was an.
„Alle Erfurterinnen und Erfurter, die sich solidarisch mit den Forderungen der Beschäftigten zeigen wollen, rufen wir zu einer gemeinsamen Kundgebung auf: Kommt am 8. März, 16.00 Uhr auf den Erfurter Fischmarkt. Dort machen wir uns gemeinsam stark für gute Löhne und Arbeitsbedingungen im Helios-Konzern!“, appelliert ver.di-Gewerkschaftssekretärin Saskia Scheler.
„Wir freuen uns außerdem, dass das Frauentagbündnis mit ihrer Demonstration zu unserer Kundgebung stoßen wird“, so Scheler weiter. „Das zeigt die Wichtigkeit der Arbeit der Kolleginnen und Kollegen, die gerade im Gesundheitswesen überwiegend von Frauen geleistet wird, für die gesamte Gesellschaft!“
Quelle: Quelle: ver.di Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen